Die beiden Begriffe Wallfahrt und Pilgern haben in allen sieben Weltreligionen einen hohen Stellenwert. Streng getrennt werden können die beiden Begriffe im Christentum nicht.
Die Wallfahrt rückt den Fokus auf das spirituelle Erlebnis am gewählten Wallfahrtsort. Der Ansporn für eine Wallfahrt ist also folglich nicht der Weg dorthin, sondern der Aufenthalt am Zielort selbst.
Beim Pilgern hingegen steht das Gehen des Weges im Mittelpunkt. Die Erfahrungen auf dem Weg zum Pilgerort sind oft persönliche Erkenntnisse. Pilgerwege werden daher nicht selten auch als Wege zu sich selbst bezeichnet.
Pilgern und Wallfahrten sind kein Widerspruch. Der Berührungspunkt der beiden Begriffe liegt im Besuch eines heiligen Ortes, um die Spiritualität zu erleben, den Horizont zu erweitern und das Vertrauen in Gott zu stärken.