
Weiterlesen
Auf ewig an Gott und die Gemeinschaft gebunden:
Auf ewig an Gott und die Gemeinschaft gebunden:
Nach dem Ablegen der Gelübde wird ein Mönch in das Ordenskapitel aufgenommen, dem der Abt vorsteht.
Zusammen bilden sie das höchste Gremium und sind Eigentümer des Klosters.
Die Klostergemeinschaft des Benediktinerstiftes Admont umfasst den Abt als obersten Vertreter und derzeit 21 Kapitulare. Diese Zahl könnte sich schon bald erhöhen, denn zwei weitere Mönche haben bereits die zeitliche Profess abgelegt. Nach dem Noviziat, die einjährige Phase der Prüfung, ist die zeitliche Profess ein weiterer Schritt in Richtung der ewigen Bindung an Gott und die Klostergemeinschaft.
Drei Jahre dauert diese Zeit der Selbstfindung, in der sich der Anwärter über den weiteren Verlauf seines Lebensweges im Klaren werden soll. Trifft er die Entscheidung, der Klostergemeinschaft beizutreten, so wird sie ihn Zeit seines Lebens an das Stift Admont binden.Denn die Benediktiner legen auch das Gelübde der Beständigkeit ab.
Die Gelübdefreiheit ist ein klares Bekenntnis zu einer geregelten Lebensweise und umfasst Gehorsam, klösterlichen Lebenswandel und Beständigkeit.
Letzteres bezieht sich auf die Zughörigkeit eines Mönchs an eine bestimmte Abtei und untersagt seine Versetzung in ein anderes Kloster.
Vielleicht ist gerade dieses Gelübde einer der SERIE: KLOSTERWISSEN Gründe, warum der Altersdurchschnitt im Benediktinerstift Admont weit unter dem mitteleuropäischen Standard liegt.
„Die Attraktivität unseres Klosters hängt sicher auch mit den vielfältigen Aufgaben zusammen, die es bietet“, betont Abt Gerhard Hafner, denn schließlich umfasst das Stift Admont 26 inkorporierte Pfarren, ein Gymnasium, eine Einrichtung zur Studentenseelsorge, die weltgrößte Klosterbibliothek, ein Archiv, ein Museum und eine herausragende Sammlung von Paramenten.
Die Entscheidung, ob ein Mönch der Gemeinschaft beitritt, liegt jedoch nicht allein bei ihm. Für seine Aufnahme muss er die Mehrheit des Kapitels gewinnen, das in demokratischer Weise abstimmt. „Es ist ein Entschluss, der sowohl den Neuzugang, als auch die bestehende Gemeinschaft betrifft und muss wohl überlegt sein“, so Abt Gerhard.
Neben personellen Entscheidungen lenkt das Kapitel auch die ökonomische Entwicklung in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsdirektor.
„Unsere Wirtschaftskraft kommt den Menschen der Region zu Gute, indem wir Arbeitsplätze und Infrastruktur erhalten und schaffen. Genauso ermöglicht sie es uns, gute Werke zu tun und anderen Klöstern, Institutionen und Menschen zu helfen, ohne große Worte darüber zu verlieren“, sagt Abt Gerhard Hafner.